Hallo zusammen,
wir fahren am 1.5. (Feiertag) ab Köln Niehl, Richtung Chorweiler, weiter über Chorbusch, Knechtsteden bis zur Erft. Diese fahren wir bis zum strategischen Bahndamm. Auf dem Bahndamm (MTB/Gravelstrecke) fahren wir bis Niederaußem.
Zurück geht es an Stommeln und Pulheim und Pesch vorbei, bis wir wieder in Niehl sind.
Treffpunkt ist 10 Uhr am Parkplatz am Nordpark.
Dies ist eine tolle Tour abseits der Strasse.
Eis und Einkehr gibt es auf der halben Strecke.
Ideale Räder MTB, Gravel und Cross (auch EBike).
Wer ist dabei?
Infos:
Strategische Bahn von Neuss-Holzheim bis Ahrweiler-Rech
Nach dem gewonnenen Krieg gegen Frankreich 1871 und der Gründung des Deutschen Kaiserreiches hielten sich die Befürchtungen bei den deutschen Militärs, dass die Franzosen erneut einen Krieg gegen Deutschland führen würden. Zugleich wurde die Gefahr gesehen, dass das Russische Zarenreich im Osten Deutschland angreifen könnte. Die Furcht vor einem Zweifrontenkrieg war groß. Es wurde daher der sogenannte „Schlieffen-Plan“ entwickelt. Dieser sah, grob vereinfacht, vor, zunächst innerhalb von sechs Wochen Frankreich zu besiegen, um dann die frei werdenden Truppen gegen Russland einzusetzen. Eine bedeutende Rolle in diesem Plan spielten die Eisenbahnen, die den gesamten Transport von Truppen, Ausrüstungen, Waffen und Munition sowie der Versorgung übernehmen sollten. Nach 1905 war klar, dass das Gebiet der damaligen Rheinprovinz nördliches Aufmarschgebiet für den Angriff über Belgien nach Frankreich werden sollte. Da hier die Bahnstrecken, insbesondere in der Eifel, nur ungenügend für den erforderlichen Militärverkehr ausgebaut waren, kam es zu umfangreichen Planungen für neue Strecken bzw. den Ausbau vorhandener Strecken. Einen wichtigen Bestandteil stellte die neue Verbindung von Neuss ins Ahrtal dar.
Um sie den militärischen Bedingungen anzupassen, wurden die Planungen auch für den Abschnitt zwischen Holzheim und Rommerskirchen nochmals überarbeitet. Die Strecke wurde auf Dämme verlegt, um ebenerdige Kreuzungen zu vermeiden. Diese Planungen waren im Januar 1916 abgeschlossen, als ein vorläufig festgestellter Plan bekannt gegeben wurde. Gegenüber den älteren Planungen war die Strecke nochmals verändert worden, um Steigungen zu vermeiden und die Kurvenradien zu vergrößern. Ziel war es, die Militärzüge zügiger und ohne Unterbrechungen an Steigungen und Übergängen fahren zu lassen.
Der Bahndamm nach 1918
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 wurden die Arbeiten zunächst eingestellt. Im Versailler Vertrag von 1919 war geregelt worden, dass die sogenannten strategischen Eisenbahnstrecken nicht weiter gebaut werden durften. Ausnahme war nur die Ruhr-Mosel-Entlastungsstrecke, die weiterhin gebaut werden durfte, allerdings nur eingleisig und ohne Verbindung zu den bereits vorhandenen kreuzenden Bahnstrecken. Auch im Abschnitt zwischen Rommerskirchen und Holzheim wurde weiter gebaut; noch 1921 berichtete der Bürgermeister von Rommerskirchen von Arbeiten im Bahnhof Anstel.
Dennoch wurden die Arbeiten im Dezember 1923 eingestellt. Gründe waren zum einen die schlechten finanziellen Möglichkeiten der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft und die fehlende wirtschaftliche Notwendigkeit für den Streckenbau. Die engen Verbindungen zwischen dem Ruhrgebiet und dem Minette-Gebiet gab es nicht mehr und der laufende Verkehr konnte über die vorhandenen Strecken abgewickelt werden. Dies erfolgt bis heute.